Im Rahmen von Schulen ans Netz der 2. und 4. Förderrunde hat sich das St.-Michaels-Gymnasium Metten an den Sonderausschreibungen InfoSCHUL 1 (im Schuljahr 1997/98) und InfoSCHUL 3 (im Schuljahr 1999/2000) beteiligt. Der Schwerpunkt beider Projekte liegt im Fach Latein der gymnasialen Oberstufe. Während das erste Projekt eher ein Hineintasten in das weite Feld der elektronischen und multimedialen Informationsquellen darstellte und damit auch die Grundlagen für eine weitere Arbeit im nicht geförderten Jahr lieferte, stellt das noch laufende Projekt in diesem Schuljahr eine Intensivierung und Ausweitung der Recherchearbeit, insbesondere in der Verknüpfung mit konventionellen Medien, dar. Dieses Projekt wird in Kooperation mit dem Michaeli-Gymnasium München durchgeführt.
Die Arbeit des ersten Projektes wird durch den Abschlußbericht dokumentiert.
Für das laufende Projekt kann der aktuelle Arbeitsplan eine Übersicht geben. Nach Abschluß des Projektes wird Mitte September hier der Abschlußbericht zu finden sein. In der noch verbleibenden Zeit wird vor allem das erarbeitete Material für das Internet aufbereitet (dafür hat sich FrontPage als gutes Werkzeug erwiesen), die Bearbeitung der Bilder ist durch PhotoDraw sehr erleichtert. Die Kompetenz, die die projektbeteiligten Schüler erworben haben, wird gerne von ihren Mitschülern in Anspruch genommen zur Vorbereitung von Referaten, Facharbeiten usw.; dabei wird oft auf die elektronischen Nachschlagewerke (z. B. Encarta, Weltatlas) zurückgegriffen.
1) Projekttitel:
Alte Sprachen mit neuen Medien
2) Schule:
St.-Michaels-Gymnasium Metten
Schultyp:
Humanistisches und neusprachliches Gymnasium
Unterrichtsfach:
Latein
Stufe:
Arbeitsgemeinschaft in der Oberstufe (11-13)
Projektleiter
P. Thomas Winter
3) Projektpate(n)
-
4) Zielsetzungen/Projektidee
Das Medium "Internet" und andere Dienste, Datenbanken sollen durchforscht und untersucht werden, welche Quellen für einen Einsatz im Unterricht geeignet sind und wie sie in den Unterricht integriert werden können. Diese Suche und Untersuchung auf Verwendbarkeit soll sich vor allem am bayerischen Lehrplan für Latein orientieren. Zusätzlich sollen auch eigene Übungen erstellt werden, die sich an den im Unterricht eingeführten Lehrbüchern orientieren.
Das Projekt soll den Einsatz multimedialer Informationsquellen auf eine breitere Basis im Lehrerkollegium stellen und manchen die Scheu vor den neuen Medien zu nehmen.
Durch die Mitarbeit in den Arbeitsgruppen sollen die Schüler lernen, wie man Informationen zu vorgegebenen Fragestellungen suchen kann, auch im Vergleich zu klassischen Methoden.
Die Ergebnisse sollen dann im Internet allgemein zugänglich gemacht werden.
Die Verbreitung der Quellen und der Strukturierung über das Internet kann auch einem Adressatenkreis außerhalb der Oberstufe des humanistischen Gymnasiums einen Teil der Wurzeln nahebringen, die unsere Kultur nachhaltig geprägt haben.
5) Vorgehensweise:
IuK-technischer Rahmen:
PC-Ausstattung:
Die technische Ausstattung (neuer Computerraum, mit Netware vernetzt), die zuerst ausreichend erschien, wurde im Laufe der Zeit ergänzt durch einen Windows NT-Server und einen eigenen Multimedia-PC, da der Computerraum durch andere Kurse zu oft belegt war, und einen CD-ROM-Server, da aufgrund des Ausfalls kommerzieller Datenbanken neben dem Internet verstärkt auf das Angebot an CD-ROMs zurückgegriffen wurde.
Internetzugang:
Das Netz im Computerraum ist über einen Proxy-Server über einen ISDN-Zugang mit dem Internet verbunden. Auswahl zwischen verschiedenen Providern (t-online, Bürgernetz) ist möglich.
Mail- und Newszugang
Derzeit werden noch alle schulischen Mails vom Projektleiter verwaltet, ein Sammelaccount bei WINShuttle ist beantragt und soll im Oktober zur Verfügung stehen
Inhaltliche Aspekte; bearbeitete Themen:
Methodische Aspekte; Ablauf
Zu Beginn fand eine freie Suche im Internet statt, um die Bandbreite das Angebots zu erkunden und gleichzeitig die Nutzung dieses Mediums zu schulen.
Die gezielte Arbeit nutzt als roten Faden den Lehrplan:
Der Lehrplan für den Leistungskurs wurde nach einzelnen Themenbereichen aufgeteilt, zu denen dann Angebote gesucht wurden.
Eine Datenbankschulung ergab, daß für unsere Zielrichtung in diesen Datenbanken wenig zu finden ist.
Deshalb verstärkte Suche nach CD-ROMs, über das Angebot des Buchhandels, Empfehlungen des ISB, der Bibliotheken und Universitäten (haupsächlich im Internet).
Ein zuerst geplanter Vergleich mit Lehrplänen anderer Bundesländer wurde zurückgestellt.
Das gefundene Material wurde fortlaufend ins Internet eingebunden, zuerst nur als „Stoffsammlung“, die dann im weiteren Verlauf des Projekts immer mehr strukturiert wurde.
Eine eigene Gruppe unter einem Fachlehrer hat einige Übungen für den Einsatz in der Unterstufe fertiggestellt.
Gegenüber der ursprünglichen Planung hat die verstärkte Inanspruchnahme von Schülern und Lehrern insbesondere für die Abiturvorbereitung die Arbeit verzögert. Besonders die Arbeit in Gruppen ist zum Schuljahresende stark zurückgegangen und hat sich auf einige besonders engagierte Schüler beschränkt, die gezielt Material zu den im Lehrplan erwähnten Autoren suchten.
Erfahrungsaustausch mit anderen Gruppen, Kontaktaufnahme über Diskussionsforen/e-mail mit anderen, die sich weltweit mit alten Sprachen befassen, Erstellung von Erfahrungsberichten, Versuch einer vorläufigen Abschätzung, in welchen Bereichen oder Themengebieten die klassischen Medien überlegen sind, wo durch elektronische Medien eine sinnvolle Ergänzung geboten wird und wo sich neue Möglichkeiten und Motivationen auftun wird die letzten Wochen des Schuljahrs füllen.
Durch das Projekt wurden zusätzlich Lehrer auf die neuen Medien aufmerksam und konnten in einer gemeinsamen Veranstaltung in die Nutzung eingeführt werden.
6) Ergebnisse
Die tradierten Informationsanbieter liefern für das Fach Latein nach unseren Erkenntnissen unmittelbar kaum Brauchbares, außer man sucht zu einem genau spezifizierten Thema Auswirkungen in Kunst, Literatur, u.ä. neuerer Zeit.
Das Internet stellt dagegen eine Fülle an Informationen zur Verfügung auf Anforderungsniveau von Sekundarstufe 1 bis zur Hochschule. Besonders hervorzuheben sind die umfangreichen Sammlungen der Lehrstühle für klassische Philologie in Deutschland (Erlangen) und den USA.
Das Angebot an CD-ROMs spaltet sich im wesentlichen auf in wissenschaftliche Editionen zu einzelnen Autoren bzw. gewissen Perioden der Literatur, die für die Schule am ehesten für Facharbeiten oder sonst in der Oberstufe zu nutzen sind, und eine Anzahl von Angeboten, die eher in die Klasse „Trainingsprogramme“ eingeordnet werden können und eher für die außerschulische Arbeit der Schüler jüngerer Jahrgänge geeignet sind (wenn überhaupt).
Das Angebot an CD-ROMs wird reichlicher, wenn man die Suche eher in Richtung Geschichte und Kunst ausdehnt.
Die Projektergebnisse werden auf HTML-Seiten übertragen und können im Internet unter der Adresse
abgerufen werden.
Zusätzlich wird Material, das aus Gründen des Urheberrechts im Internet nicht angeboten werden kann, im Intranet für den Unterricht zur Verfügung gestellt.
Das Angebot auf unseren Internet-Seiten soll von einer Arbeitsgemeinschaft weiter gepflegt werden.
7) Ansprechpartner; E-Mail
P. Thomas Winter
Latein
als Brücke zwischen Antike und Neuzeit
Christentum, Philosophie und Wissenschaften als Wurzeln der kulturellen
Entwicklung Europas, unter besonderer Berücksichtigung der Naturwissenschaften
St.-Michaels-Gymnasium
Metten
www.kloster-metten.org
humanistisches und neusprachliches Gymnasium
Latein (Physik, Mathematik, Religion, Deutsch)
Arbeitsgemeinschaft für Schüler der Oberstufe (11./12. Klasse)
P. Thomas Winter, metten_gym@degnet.de
Der Computerraum verfügt über 15 vernetzte PC-Arbeitsplätze für die Schüler (Pentium 133, 16/32 MB, CD-ROM), Internetzugang über Proxy-Server, Multimedia-PC mit Scanner und Photo-/Diascanner. In einem eigenen Raum Multimedia-PC mit Video-Schnitt-Möglichkeit, durch Sponsoring von Toshiba stehen dem Projekt 7 Pentium-Notebooks zur Verfügung.
Teilnahme am Projekt ISBL des
ISB
Der Arbeitskreis „Multimedia im Lateinunterricht“ des ISB München, vor dem
Frau Krichbaumer und ich unser Vorhaben und die bisherigen Ergebnisse im
Dezember vortragen konnten, hat gegenseitigen Austausch sowie fachliche und
methodische Unterstützung zugesichert. Ferner will der Arbeitskreis auf einer
eigenen, in diesem Schuljahr erscheinenden Unterrichts – CD – ROM auf unser
Projekt hinweisen.
FH Deggendorf: Arbeitskreis Multimedia und Internet
Sponsoren: Toshiba (Notebooks), Crosstech (Vernetzung)
Michaeli-Gymnasium
München; gemeinsame Arbeit am Projekt, mit verschiedenem Themenschwerpunkt:
vorwiegend Geisteswissenschaften (Metten: Naturwissenchaften).
Gegenseitige Ergänzung in der Suche und Beschaffung der Informationen
(insbesondere bei der Nutzung der Bibliotheken), Erprobung der erarbeiteten
Materialien im Unterricht.
InfoSCHUL
1-Projekt „Alte Sprachen mit neuen Medien“: Ausgehend vom Lehrplan Latein für
bayerische Gymnasien wurden elektronisch verfügbare Materialien zugeordnet
www.kloster-metten.org , jetzt auch
in ISBL (Internet-Seiten für bayerische Lehrpläne)
*
Erfahrung auf dem Gebiet elektronischer/multimedialer Informationsquellen
(Quellenlage, Rechercheerfahrung, Wertung vorhandener Quellen, Nutzung im
Unterricht)
bisher kaum kommerzielle Datenbanken genutzt, Erfahrung mit Suche im Internet,
Kenntnis der im Netz vorhandenen Quellen, Sichtung des am Markt erhältlichen
Angebots an CD-ROMs
*
Vorhandene Lehr- und Lernmaterialien (selbst/in Kooperation entwickelt)
vorhanden: diverse Lernprogramme, Quellensammlungen auf CD-ROM
in InfoSCHUL 1 erarbeitet: lehrplanbezogene Verweise zu Quellen im Internet
*
Wege und Instrumente zur (strategischen) Verbreitung von
Erfahrungen/Know-how im Kollegium
Schulinterne Lehrerfortbildung
-
Erschließung des Lehrplanthemas
„Latein als Amts-, Kirchen- und Gelehrtensprache“.
Da in diesem Bereich, besonders im Bereich der Naturwissensschaften, bisher
wenig Material zugänglich ist, soll versucht werden
– bereits bestehende elektronische und multimediale Informationsquellen
aufzuspüren
– Texte aus gedruckten Quellen in Bibliotheken/Archiven zu erschließen und in
elektronischer Form allgemein zugänglich zu machen. Zur Literatursuche werden
vor allem auch die Online-Kataloge der großen Bibliotheken genutzt.
Dabei können exemplarisch verschiedene Informationsdienste und Methoden der
Informationsbeschaffung erfahren und genutzt werden.
Die Texte werden jeweils sachlich und sprachlich kommentiert und mit
Bildmaterial und Hinweisen auf weiterführende Literatur versehen, um die
Wirkungsgeschichte darzustellen, so daß auch Material für Facharbeiten,
Referate oder ähnliche Lektüresequenzen zur Verfügung steht.
– damit eine CD-ROM zu erstellen, die über geeignete Wege den Lehrern zur
Verfügung steht. Dadurch wird auch Erfahrung im Anbieten von Informationen
vermittelt.
Elektronische Medien werden folgendermaßen integriert:
Recherchen zu allen o.g. Themen werden z. Zt. v. a. im Internet durchgeführt. Daneben werden aber auch Textsammlungen, Lexika und Datenbanken auf einschlägigen CDs genutzt.
Nach entsprechenden Schulungen soll v.a. mit Hilfe der Datenbanken bei GBI ergänzendes Material gesucht werden. Die elektronischen Medien werden aber auch zur Präsentation der Ergebnisse im Unterricht und natürlich auch im Web benutzt.
Die Ergebnisse werden auf der Homepage der jeweiligen Schule zugänglich gemacht. Weiter sollen sie auf einer CD – ROM festgehalten werden.
Mithilfe des Materials in unserer Homepage und der geplanten Unterrichts – CD sollen andere Fachkollegen die bearbeitete Lektüresequenz ganz oder auswahlweise nachvollziehen können. Dabei stehen ihnen Texte, sachlicher und sprachlicher Kommentar per Hypertext zur Verfügung. Das Textmaterial soll durch geeignetes Bildmaterial – in wesentlich reicherer Weise als dies in einer gedruckten Ausgabe der Fall sein könnte – bereichert werden. Besonders planen wir, einige geeignete Handschriftenbeispiele einzubeziehen und für den Unterricht aufzubereiten.
Durch Hinweise auf weiterführende – sowohl gedruckte als auch multimediale - Quellen soll die Möglichkeit gegeben werden, Referate und ggf. Facharbeiten aus dem genannten Bereich zu vergeben und zu erstellen.
Aus der Sicht der Projektleitung besteht die Hoffnung, dass die Arbeit an dem Projekt den Schülern das Fach Latein über den Unterricht hinaus in einer ganz besonders intensiven Form der Zusammenarbeit und einer zeitgemäßen Art der Recherche und Dokumentation erlebbar macht. Dies erwarten wir uns auch vom Inhalt der Lektüresequenz, die den Schülern den Blick weiten soll und ihnen über die Rolle des Lateinischen in der Antike hinaus einen Eindruck über die geistige und wissenschaftliche Entwicklung Europas verschaffen soll. Gerade in der Zeit der vereinten Europas scheint uns ein solcher Blick auf die Fundamente eine unbedingte Bereicherung zu sein. Durch Recherchen im Internet wird es den Schülern hoffentlich leichter möglich sein, moderne und gerade aktuelle Bezüge zu den in der Lektüresequenz gelesenen Texten zu finden und sie zu parallelisieren.
Methodisch erhoffen wir uns allgemein eine Bereicherung des Unterrichts durch Einsatz eines neuen Unterrichtsmediums und konkret die Steigerung der Kompetenzen der Schüler im Umgang mit den neuen Medien. Hier ist an die Kenntnisse im Umgang mit Datenbanken ebenso gedacht wie an Gewinn von Kompetenzen bzgl. der Gestaltung der Homepage und einer CD – ROM.
Auch weitere Fachkollegen erhoffen sich durch Teilnahme an konkreten Schulungen und die Information über das Projekt einen Kenntnisgewinn in o. g. Bereichen, um sie für den eigenen Unterricht fruchtbar zu machen.
Aus den positiven Erwartungen an das Projekt ergeben sich gleichzeitig auch die Chancen, wie wir sie sehen.
Das hauptsächliche Risiko besteht nach unserer Einschätzung darin, inwieweit es uns gelingen wird, Nutzungsrechte für die von uns im Laufe der Arbeit als für den Einsatz sinnvoll erkannten Handschriftenbeispiele zu erwerben. Dieses Problem scheint uns aber lösbar zu sein, indem man sich nicht auf ein oder zwei bestimmte Beispiele fixiert und zum Teil auf Bestände der Klosterbibliothek Metten zurückgreift.
Sonstige Risiken bestehen eventuell noch in der unterschiedlichen Arbeitsbelastung der Schüler während des Schuljahres und der Möglichkeit einer kontinuierlichen Arbeit am Projekt auch in Zeiten gehäufter (Schulaufgaben)termine, aber durch die Einrichtung eines Wahlkurses speziell für das Projekt dürfte dieses Risiko auch geringzuhalten sein.
Der Fachlehrplan Latein von 1992 sieht für die 11. Jahrgangsstufe L 1 wie L 2 die Themensequenz „Christliche, mittelalterliche, humanistische Texte – ausgewählte Abschnitte zur christlichen Glaubens- und Lebenspraxis, zu geschichtlichen Ereignissen und Entwicklungen, zu wissenschaftlichen, kulturellen und sozialen Fragen“ vor. Auch der Grundkurs Latein enthält die Thematik „Christentum und antike Geisteswelt“, der Leistungskurslehrplan eine Sequenz zum Werk „De civitate dei“ des Augustinus.
Insbesondere die Themensequenz für die 11. Jahrgangsstufe lässt eine Fülle von Möglichkeiten zu. Unser Projekt legt den Schwerpunkt auf die wissenschaftliche und kulturelle Entwicklung Europas, flankierend wollen wir aber auch auf ausgewählte geschichtliche und soziale Probleme eingehen.
Bisher steht im Zentrum der vorgesehenen Quellentexte Thomas von Aquin als bedeutendester Theologe und Philosoph des 13. Jahrhunderts. Weitere Autoren sind nach unserer bisherigen Recherche Alkuin, Bonifatius, Johannes von Salisbury, Alexander Neckham und Pseudo – Boethius, weitere könnten evtl. noch Fulbert von Chartres, Adelmann von Lüttich, Abaelard und Constantinus Africanus sein, die in verschiedener Weise von der Entwicklung der Artes Liberales im Mittelalter Zeugnis geben. Vorbereitend wurden auch ausgewählte Texte der Vulgata bearbeitet, die den genannten Autoren als selbstverständliche Quelle diente. Die Projektgruppe in Metten erarbeitet u. a. Texte von Beda Venerabilis, Alkuin, Kopernikus, Cardano, Kepler, Galilei, Newton, Leibniz, Bernoulli, Euler und Gauß und bringt des Weiteren lokalgeschichtliche Texte ein. Insbesondere ergeben sich aus den Werken von Hieronymus Cardano, eines bedeutenden Gelehrten des 16. Jahrhunderts, viele Verknüpfungen in weitere Fachgebiete. Eine sehr ergiebige Quelle stellt die erste wissenschaftliche Zeitschrift in Deutschland, die „Acta Eruditorum“, dar, die wir aus der Klosterbibliothek Metten zur Verfügung haben. Ein Teil des Bildmaterials konnte schon in der Bibliothek Metten aufgenommen werden, weiteres wird in der nächsten Zeit folgen. Am 11. 4. ermöglichte uns die Bayerische Staatsbibliothek in München eine Führung durch ihr Digitalisierungszentrum. Dieser Kontakt erwies sich als sehr wertvoll, da das Digitalisierungszentrum eine Reihe für uns interessanter mittelalterlicher Texte und Bilder über das Internet zugänglich macht. Auch haben wir sehr nützliche Hinweise für das Vorgehen bei der Digitalisierung erhalten.
Das Projekt wird schwerpunktmäßig im Fach Latein durchgeführt, daneben fließt der fachliche Hintergrund aus den Fächern Religionslehre, Geschichte, Deutsch, Griechisch, Mathematik, Physik, Kunst und Musik ein.
Aufgabe der Projektleitung war und ist die Auswahl der zu bearbeitenden Autoren und Texte, im Verlauf des Projektes die kritische Bewertung der von Schülern gefundenen Texte im Hinblick auf ihre Eignung für einen Einsatz im Unterricht.
Die Schüler recherchieren anhand der
von der Projektleitung vorgegebenen Namen und selbst gefundener Suchbegriffe im
Internet und in Bibliotheken, vorwiegend der des Klosters Metten. Die Ergebnisse
werden zusammengetragen und regelmäßig auf ihre Projektrelevanz hin
diskutiert.
Zu den bearbeiteten Autoren werden vor allem aus elektronischen
Nachschlagewerken Informationen zu Leben und Werk gesammelt und in die Website
eingearbeitet. Die Originaltexte, die wir schon als Materialsammlung im Internet
anbieten, werden sprachlich und sachlich erschlossen. Ergänzend wird ein
Teilbereich im Rahmen von Facharbeiten ausgearbeitet; allerdings werden aufgrund
der Rahmenbedingungen der Schulordnung die Ergebnisse nicht mehr in diesem
Schuljahr vollständig vorliegen. Deshalb ist geplant, das Projekt im nächsten
Schuljahr fortzusetzen.
Die beteiligten Schüler sollen im Rahmen des Projekts den selbstverständlichen Umgang mit Internet und Bibliothekskatalogen erlernen. Die Teilnahme an einer Schulung für den Datenbankanbieter GBI erweiterte die Recherchemöglichkeiten, Schulungen in Webdesign und BSCW liefern wichtige Fertigkeiten für die Projektarbeit.
Die gefundenen Quellen sollen zu einem oder mehreren Lektüreprojekten mit reichlichem Hintergrundmaterial an Sachinformationen und Bildmaterial zusammengeführt werden. Die Reflexion über die Umsetzbarkeit des Projektes erfolgt begleitend zu ihrer praktischen Erprobung im Unterricht vorwiegend einer 11. Jahrgangsstufe, daneben aber auch in einer Sequenz im LK Latein und vorbereitend einer in der 10. Jahrgangsstufe. Die Ergebnisse sollen im Internet veröffentlicht werden und in umfangreicherer Form als CD – ROM zur Verfügung gestellt werden.
Die Projektgruppe am Michaeli-Gymnasium München befasst sich vorwiegend mit geisteswissenschaftlichen, die am St.-Michaels-Gymnasium Metten mit naturwissenschaftlichen und lokalhistorischen Texten.
Die Lektüresequenz, die der Wahlkurs bzw. die AG am Michaeli-Gymnasium erarbeitet, soll speziell in einer 11. Klasse L 1 am Mettener Gymnasium noch einmal erprobt werden, da sie sich für diese Jahrgangsstufe bevorzugt eignet. Umgekehrt sollen die in Metten erstellten Unterrichtsmaterialien in der AG Latein und auswahlweise im Leistungskurs Latein am Michaeli-Gymnasium Einsatz finden. Die Produktion einer Unterrichts – CD – ROM erfolgt gemeinsam.
Fachliche Fortbildung für die Münchner Projektgruppe fand bereits am Grabmann – Institut der LMU München statt. Für neu hinzugekommene Münchner und insbesondere für die Mettener Schüler war im Februar eine weitere vorgesehen, der Termin verschiebt sich aber wegen einer personellen Umstrukturierung ins Sommersemester. Eine Schulung bei GBI wurde bereits besucht (Mettener Schüler im Dezember, Michaeli–Gymnasium im Januar).Im März fand eine gemeinsame Schulung in Webdesign für die Schüler des Michaeli–Gymnasiums und des St.-Michaels-Gymnasiums statt, die Projektleiter und Schüler des Michaeli-Gymnasiums nahmen im April an einer BSCW-Schulung in München teil. Am 11. 4. fand eine Fortbildung im Digitalisierungszentrum der Bayerischen Staatsbibliothek München statt, die uns im Rahmen der Patenschaft durch das Grabmann-Institut kostenlos gewährt wurde.
In den jeweiligen Fachsitzungen werden die Kollegen mit der Projektarbeit vertraut gemacht.
Durch Erstellung einer CD – ROM ist die weitere Nutzung im Unterricht gewährleistet. Durch die Einbindung der Materialsammlung in ISBL werden die Projektergebnisse allgemein zugänglich gemacht und werden weiter ergänzt und gepflegt.
Zeit |
Michaeli-Gymnasium |
St.-Michaels-Gymnasium |
August/September bis Allerheiligen |
Treffen der Projektleiter, Absprache über den Arbeitsplan, Kontaktieren von Ansprechpartnern, Projektpaten und Sponsoren Beginn der Textauswahl, Recherche im Internet allgemein und |
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speziell zu Thomas von Aquin Beginn des Lektüreprojekts zur Vulgata Fortbildung am Grabmann-Institut |
speziell zu Kopernikus, |
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Allerheiligen bis Weihnachten |
Treffen und Erfahrungsaustausch der Projektgruppen, gezielte Recherche im Internet zu weiteren Autoren, Suche nach Bild- und Handschriftenmaterial Auswertung und Aufbereitung des Materials |
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Internetrecherche zur Vulgata, Lektüre weiterer selbstgewählter Vulgatatexte |
Schulung bei GBI, Suche in der
Klosterbibliothek |
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Weihnachten bis Ostern |
Schulungen zu Webdesign, BSCW Erfahrungsaustauschtreffen von InfoSCHUL, Treffen der Projektgruppen Recherche in den Datenbanken, ergänzende Recherche im Internet und in den Bibliotheken, Suche nach weiterem Bild- und Handschriftenmaterial. Führung durch das Digitalisierungszentrum der Bayer. Staatsbibliothek München mit Klärung der Rechte zur evtl. Übernahme einiger Dokumente in die CD – ROM. |
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Schulung GBI. Lektüresequenz im LK |
Aufbereitung von Bild- und Textmaterial aus der Bibliothek, Vergabe von entsprechenden Facharbeitsthemen |
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Ostern bis Pfingsten |
Klärung der Rechte zur Übernahme
von Dokumenten in die geplante CD-ROM; Weitere abschließende Recherchen, weitere Aufbereitung des Text- und Bildmaterials, laufende Veröffentlichung auf der Homepage |
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Weitere Erprobung der Lektüresequenzen im Rahmen der AG Latein |
Fachspezifische Führung durch das Grabmann-Institut |
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Pfingsten bis Schuljahresende |
Veröffentlichung der Ergebnisse auf der jeweiligen Homepage, Fertigstellung der CD-ROM, Präsentation der Ergebnisse |
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Erprobung der am St.-Michaels-Gymnasium erstellten Lektüreeinheit (in Auswahl) |
Erprobung der am Michaeli-Gymnasium erstellten Lektüreeinheit |