Vor und während der Sommerferien hat sich einiges getan: Die Kalliope war in Japan, andere Schüler waren auf der Isle of Man, das Schulfest war wieder ein schöner Abschluß des Schuljahres und die Sommerferien waren völlig verregnet. Von wegen Badewetter! Es hat fast sechs Wochen lang geschüttet, so daß man förmlich gezwungen war, in wärmere Gefilde zu fliehen. Der Chronist jedoch hielt die Stellung und blieb dieses Jahr, jeden Tag doch noch auf Sonne hoffend, zu Hause. Zwar hatte der Wettergott kein Einsehen mit meinen Gebeten und erhörte meine Bittrufe nicht, aber zumindest hatte ich genügend Zeit, mich zu erholen und die neue Rechtschreibung zu erlernen. Darüber aber später noch mehr. In der Schule waren während der großen Ferien die Handwerker eifrig am Werke und richteten das neue Direktorat, Sekretariat und Lehrerzimmer her. Direkt über dem Torbogen residiert jetzt unser Oberstudiendirektor P. Rupert. Frau Neuwirth hat endlich ein ausreichend großes Zimmer und die Lehrer können ab September die Morgensonne, sofern sie sich zeigt, und den schönen Ausblick auf den Festsaal genießen.
16. September: Vormittags treffen sich die Lehrer im neuen Lehrerzimmer zur ersten Lehrerkonferenz des kommenden Schuljahres. Dabei kann P. Rupert als neue Lehrkraft Herrn Schwärzler begrüßen, der Kunst- und Werkunterricht erteilen wird. Sein Comeback feiert Herr Sprenzel, der Latein Griechisch und Geschichte sowie, man höre und staune, Biologie unterrichten wird.
17. September: Pünktlich um 7.55 Uhr läutet die Glocke das neue Schuljahr ein. Der erste Tag ist aber, wie jedes Jahr, nicht besonders anstrengend: der Stundenplan wird bekanntgegeben, man erfährt, welche Lehrer man heuer hat und aufregende Ferienerlebnisse werden ausgetauscht. Schließlich feiert wir noch gemeinsam in der Stiftskirche den Anfangsgottesdienst. Für 47 Schüler ist der heutige Tag trotzdem ziemlich aufregend, gehen sie doch ab jetzt neue Wege. Früher hießen sie, fast despektierlich, "Frischlinge, heute sind es einfach die "Neuen". Die 5. Klassen sind heuer zahlenmäßig nicht so stark wie in den vergangenen Jahren, worüber jedoch die Eltern und die unterrichtenden Lehrer nicht sonderlich traurig sind, da man nun gezielter auf den einzelnen Schüler eingehen kann.
18. September: Wie in jedem Jahr, so soll auch heuer an dieser Stelle die Statistik ihren Platz bekommen: Unser Gymnasium besuchen z.Z. 455 Schüler, davon sind 195 Mädchen und 260 Jungen. 40 Schüler sind evangelisch, der Rest katholisch oder -nur einige wenige- konfessionslos. Im Internat leben 107 Schüler, wobei 19 davon als Schülerinnen im Mädchenheim sind.
20. September: Aufregung im Klosterhof! Jede Menge Feuerwehren rücken mit Blaulicht und Martinshorn an, Feuerwehrmänner legen Schläuche und Kommandanten geben aufgeregt Befehle. Keine Angst! Es brennt nicht, es handelt sich nur um eine groß angelegte Übung, bei der alles reibungslos verläuft.
21. September: Unsere Abiturklasse hat es gut. Sie mußten nur drei Tage Schulluft schnuppern und haben jetzt schon wieder Ferien. Naja, vielleicht nicht gerade Ferien im klassischen Sinn, aber zumindest können sie jetzt für 10 Tage schulfreie Zeit genießen. Die Abiturfahrt führt sie nämlich zusammen mit Frau und Herrn Matl nach Griechenland, wo die Wunder der Antike bestaunt werden.
29.September: Der Michaeli-Tag fällt heuer wieder einmal auf einen Sonntag, was zur Folge hat, daß viele Alt-Mettener zu Besuch zu uns kommen, um am Pontifikalamt und am anschließenden Hofkonzert teilnehmen zu können.
2. 0ktober: Für fünf Tage fahren einige unserer Schüler nach Pilsen zu unserer Partnerschule, dem Kirchlichen Gymnasium Pilsen. Durch den regelmäßigen Austausch von Schülern sollen die ohnehin bereits guten Kontakte noch vertieft werden.
7. Oktober: Unsere 11. Klassen verbringen zusammen mit ihren Religionslehrern und dem Schulseelsorger, P. Markus, in Windberg die Tagen der religiösen Orientierung.
15. Oktober: Bei herrlichem Herbstwetter halten wir heute unserer Wandertag ab. Die einzelnen Klassen wandern durch Mettens wunderbare Umgebung, wobei Rindberg und Egg die beliebtesten Ziele sind. Andere machen sich auf nach Kalteck und zum Hirschenstein oder fahren mit dem Fahrrad entlang der Donau Richtung Bogen.
17. Oktober: Der Elternsprechtag der 5. Klassen bietet den Eltern unserer jüngsten Schüler Gelegenheit, die Lehrer und Erzieher ihrer Töchter bzw. Söhne kennenzulernen. Schulische Probleme gibt es noch nicht, da das Schuljahr noch zu jung ist und noch keine Schulaufgaben geschrieben wurden.
26. Oktober - 3. November: Allerheiligen. Der Kalender meint es heuer gut mit uns, wir haben eine ganze Woche frei. Gelegenheit, noch einmal Luft zu holen und Energie zu sammeln, kommt doch nach den freien Tagen die erste Schulaufgabenschwemme auf uns zu. Für die Schüler heißt es dann, jede Menge zu lernen, während die Lehrer in den nächsten Wochen mit Korrekturen beschäftigt sein werden.
13. November: Die 6. Klassen fahren zusammen mit Abt Wolfgang, P. Markus und Herrn Partheter nach Windberg zu den Besinnungstagen.
17. November: Heute fand der erste allgemeine Elternsprechtag statt. Die Miene manches Vaters hat sich ob der Auskünfte diverser Lehrkräfte über die wenig befriedigenden Leistungen seines Sprößlings verfinstert und dem Papa die Zornesröte ins Gesicht steigen lassen. Aber ein kleiner Trost bleibt: das Schuljahr hat erst angefangen und es ist noch nichts verloren.
18. November: Die einen sprechen von einem Meilenstein und historischen Datum in der deutschen Börsengeschichte, die anderen mahnen zu Zurückhaltung und warnen vor Euphorie. Die Telekom geht ab heute ihren Weg als Aktiengesellschaft an die Börse und Zigtausende haben Aktien geordert, um mehr oder weniger große Gewinne zu machen. Der Ansturm war enorm; ob es allerdings ein Riesengeschäft werden wird, muß sich erst noch zeigen.
24. November: Das Christkönigsfest bzw. der Totensonntag bringt uns den ersten Schnee, obwohl der Winter rein kalendarisch betrachtet noch gar nicht da sein durfte. Ob die weiße Pracht allerdings bis zu den Weihnachtstagen erhalten bleibt, wagen wir Chronisten zu bezweifeln. Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigte, daß an Weihnachten zumeist warme Luft dem Schnee keine Chance ließ.
25. November: Aus China meldet sich unser werter Bundespräsident zu Wort, um zu verkünden, daß er ein entschiedener Gegner der Rechtschreibreform sei und auch in Zukunft so schreiben werde, wie er will. Ein gute Gelegenheit für die Chronisten, zu diesem Thema etwas zu sagen. Die Rechtschreibreform ist sicherlich eine sehr umstrittene Sache. Manche sehen in der Reform eine Verhunzung der deutschen Sprache, andere finden, daß die Reform nicht weit genug gehe und den dritten ist die ganze Angelegenheit schlicht und ergreifend egal. Auch bei uns an der Schule gehen die Meinungen weit auseinander, selbst innerhalb des Chronisten-Teams herrscht keine einheitliche Meinung vor. Soviel scheint aber klar zu sein: die deutsche Rechtschreibung war bis dato voll von Zweifelsfällen, die jetzt zwar nicht zu 100% beseitigt sein werden, die aber zumindest reduziert werden. Gerade im Bereich der Groß- und Kleinschreibung scheinen Verbesserungen und Vereinfachungen einfach nötig zu sein, und die Kommaregeln mußten endlich auch einmal ausgemistet werden. Nun, die Zukunft wird zeigen, wer Recht behält.
26. November: Kurz vor der Adventszeit beginnt wie jedes Jahr der Fußball-Seminarpokal. Die Klassen 9 bis 13 und eine Lehrermannschaft treten gegeneinander an. Bei den Lehrern schaut es heuer ganz schlecht aus: zum einen sind sie allesamt nicht mehr die jüngsten, zum anderen sind einige verhindert oder wollen die Strapazen eines Fußballturniers nicht mehr auf sich nehmen. Leider stand bei Redaktionsschluß noch nicht fest, wer heuer den Siegeslorbeer errungen hat, wir werden das Endergebnis aber in der nächsten Ausgabe nachreichen.
1. Dezember: Mit dem ersten Advent beginnt die besinnliche und "staade" Zeit, die jedoch nicht immer so ruhig ist. Für viele beginnt die Zeit des Geschenkeeinkaufens, was nicht selten in regelrechten Streß ausartet. Das größte Problem für die meisten von uns ist dabei die Frage, was man denn überhaupt noch schenken soll, da man fast schon alles hat. Etwas nostalgisch könnte man dabei schon werden, da früher die Adventszeit wahrscheinlich wirklich eine ruhige und besinnliche Zeit war.
Das Chronistenteam wünscht jedenfalls allen seinen Lesern eine ruhige und besinnliche Adventszeit, ein gnadenreiches und friedvolles Weihnachtsfest und für das kommende Jahr alles erdenklich Gute, Glück und Gottes Segen!
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