Chronik Alt und Jung Metten

Januar - November 2001

 

Chronik AJM für das Jahr 2001

Wir haben bereits in der letzten Ausgabe von AJM darauf hin gewiesen, dass wir in diesem Heft eine „Ganzjahreschronik“ anfertigen werden. Es versteht sich von selbst, dass aus Platzgründen einige Daten, die sich v.a. mit der „Politik im Großen“ beschäftigen, dem Rotstift zum Opfer fallen mussten. Wir beschränken uns deshalb in ersten Linie auf das Schulleben, ein Bereich, der unsere Leser sicherlich mehr interessiert.

9. Januar: Abt Wolfgang hält in Konzelebration mit Abt Odil Lechner von München-St.Bonifaz/Andechs den Trauergottesdienst für Pater Notker, der im Alter von 88. Jahren am 5. Januar verstorben ist. P. Notker war von 1954 bis 1980 unermüdlich als Lehrer für Latein, Griechisch und Geschichte an unserer Schule tätig.

3.-9. Februar: Während bei uns heuer die Schneebedingungen eher bescheiden bis miserabel waren, finden unsere Schüler der 8. Klassen zusammen mit ihren Sportlehrern in Wildschönau/Austria  traumhafte Schennverhältnisse und hervorragend präparierte Pisten vor.

14. Februar: Zusammen mit den Griechischlehrern unserer Schule (P. Adalbert, Herr Matl, Herr Sprenzel, Herr Miedel und Herr Wammes) fahren die „Griechen“ der Klassen 9 – 13 nach Regensburg, um eine Aufführung von Euripides` Medea zu genießen. Wie von Schülerseite zu hören war, fand die Inszenierung allgemein großen Beifall.

15. Februar – 23. Februar: Für acht Tage haben wir Gäste aus England, genauer von der Isle of Man bei uns im Haus. Die Austauschschüler aus England besuchen zusammen mit ihren Gastgebern Regensburg und München, besuchen unseren Unterricht und bewundern unter der Führung von Pater Erminold die Sehenswürdigkeiten des Klosters. Nicht zuletzt fahren sie mit H. Rohleder und H. Wolf nach St. Englmar, um an den dortigen Hängen das Skifahren zu lernen.

19. Februar: Die Gentechnik ist in aller Munde. Überall diskutieren Fachleute, Laien und nicht zuletzt auch noch Politiker ( die sind wahrscheinlich weder das eine noch das andere) über die Chancen und Risiken der Gentechnik. Um bei den Diskussionen mitreden zu können, muss man sich kundig machen. Genau dies taten heute die Leistungs- und Grundkurse Biologie mit ihren Lehrern, Herrn Ströbl und Herr Winhart, indem sie das Bayerische Forschungszentrum für Fortpflanzungsmedizin besuchten.

28. Februar – 2 März: Ökumene wird bei uns auch groß geschrieben. 22 SchülerInnen der Klassen 8 – 12 fahren zusammen mit Pfarrer Christian Bernath, unserem evangelischen Religionslehrer, ins Studienzentrum Josefstal am Spitzingsattel zu einer Schulfreizeit mit dem Thema „Wer bin ich?“. An dem Wochenende nahmen sowohl katholische als auch evangelische Schüler teil.

6. – 8. März: Das Ende der heuer eh kümmerlichen Skisaison wird mit den Skitagen der 7. Klassen eingeläutet. Am Arber tummeln sich unsere Schüler an den eher verdreckten denn verschneiten Hängen. Zu allem Überfluss hat sich beim Snowboarden auch noch ein Schüler den Arm gebrochen, noch dazu der Sohn des Chefchronisten! Da kam Freude auf!

17. März: Zum zweiten Mal haben wir heuer eine „Berufsberatung durch ehemalige Schüler“ durchgeführt. Unsere Abiturienten/innen hatten für einen Vormittag die Gelegenheit, von Altmettenern, die bereits mit beiden Beinen im Berufsleben stehen, Informationen über Studium und Beruf einzuholen. Näheres findet der interessierte Leser im Jahresbericht des Gymnasiums.

21. März:  Benedictus-Fest! Früher zur Gänze ein schulfreier Tag, heute wenigstens ein verkürzter Schultag. Am späten Vormittag treffen wir uns alle in der Stiftskirche zum feierlichen Gottesdienst . Die Predigt hält H.H. Prälat Peter Hubbauer von Regensburg, der früher Pfarrer in Deggendorf war. Unser Schulchor führt zusammen mit dem Kammerorchester die Missa brevis in C-Dur von W.A. Mozart auf. Wegen des regnerischen Wetter wird das Kalliopekonzert vom Hof in den Festsaal verlegt.

31. März: Eine große Anzahl von interessierten Eltern besucht unsere Schule am Tag der offenen Tür. Ob sie alle zu uns kommen werden, muss sich erst noch zeigen!

1.April:  Unter der Leitung von Herrn Auer und Pater Rupert findet mit den Musikgruppen des Gymnasiums, dem Kirchenchor und der Chorschola das Passionskonzert „Tod und Auferstehung“ in der Stiftskirche statt.

5. April: „Esperanza“ heißt Hoffnung. Ein Stück, das bereits in den 70-er Jahren ein voller Erfolg war, wird heuer wieder aufgeführt. Unter der bewährten Regie unseres unermüdlichen, ewig jungen P. Adalbert kommt Hoerschelmanns Hörspiel „Das Schiff Esperanza“ zu neuen Ehren. Auch dieses Mal war es wieder ein Riesenerfolg, was nicht zuletzt die positiven Bericht in der Presse bestätigen.

20. – 29. April: Zusammen mit Frau Jallot-Grassl und Herrn Grüll fährt die 12. Klasse zur Abiturfahrt nach Sizilien. Da wir nicht dabei waren, können wir nichts darüber berichten. Ein ausführlicher Artikel findet sich jedoch im Jahresbericht des Gymnasiums.

6. Mai: Der Wonnemonat beginnt mit einem musikalischen Leckerbissen. In der alten Turnhalle findet unter der Leitung von Frederic Usberti das traditionelle Kalliopekonzert statt, zu dem auch viele Altmettener angereist waren. Urteil. „Klasse hams g`spuit!“

14. Mai: Tag der deutschen Kapitulation 1945! Wenn das kein prächtiges Omen ist. Heute beginnen nämlich die Abiturprüfungen! Aber: es haben alle überlebt!

16. Juni: Anlässlich des 90. Geburtstages von Augustinus Kardinal Mayer hält H.H. Abt Wolfgang ein Pontifikalamt; der Kirchenchor, der Schulchor unter der Leitung von H. Auer und das Kammerorchster unter der Leitung von H. Menzel führt die Missa brevis B-Dur von Joseph Haydn auf. Anschließend ist Hofkonzert der Kalliope. Am Nachmittag ist das Requiem für den verstorbenen Altmettener Prof. Dr. Dr. Weikl (Abs. 63) mit der Chorschola unter der Leitung von P. Rupert. Es wird das letzte Mal sein, dass P. Rupert die Chorschola der Benediktiner leitet.

18. Juni: Wie bereits in der letzten Ausgabe berichtet, stirbt heute in der Nacht P. Rupert. Am 21. Juni begleiten ihn Abt Wolfgang, die Mitbrüder, die Lehrer der Schüler, seine SchülerInnen und viele Trauergäste bei seinem letzten Weg zum Mönchsfriedhof.

29. Juni: Entlassung der Abiturienten: 43 Abiturienten (25 Damen, 18 Herren) erhalten aus der Hand des stellvertretenden Schulleiters StD Walter Matl die Abiturzeugnisse. Den Gottesdienst hält Prior P. Adalbert in Konzelebration mit P. Erhard, P. Athanasius und P. Thomas. In seiner Ansprache gedenkt Herr Matl des vor wenigen Tagen verstorbenen Schulleiters P. Rupert, der 21 Jahre lang die Schule geleitet hat und den Abiturienten bis zuletzt beigestanden ist.

4. Juli: Bei der Verleihung des Anton.Brunner-Musikpreises in Deggendorf wird wieder einmal deutlich, welch hohen Stellenwert die Musik an unserer Schule hat. Luci Drasch, Sandra Schick und Andrea Stadler (alle K 13) erhalten aus der Hand von Frau Oberbürgermeisterin Anna Eder diese Auszeichnung für ihre musikalischen Leistungen.

17. Juli: Konferenzen sind angesagt! Es eht aber nicht nur um Noten, um „Bestanden“ oder „Nicht-Bestanden“. Herr Matl hat auch die Aufgabe, diejenigen Lehrer, die mit Ablauf des Schuljahres aus dem Lehrerkollegium ausscheiden, zu verabschieden. Altabt Emmeram und StD Alois Auer werden im kommenden Schuljahr nicht mehr bei uns unterrichten. Leider! Näheres findet sich wiederum im Jahresbericht des Gymnasiums!

19. Juli: Das wegen des Todes von P. Rupert verschobene Schulkonzert findet heute Abend statt. Viele geladene Gäste, unter ihnen der Ministerialbeauftragte für die niederbayerischen Gymnasien, Herr Ltd. OstD Georg Rauprich, ließen sich von Chor, Orchester und Kalliope unter der Leitung von H. Auer, H. Menzel und H. Usberti bezaubern. Abt Wolfgang verlieh den Mettener Musikpreis 2001 an Elisabeth Neumeier, Sandra Schick und Maximilian Staudt (alle K 13).

24. Juli: Zum letzten Mal läutet für dieses Schuljahr die Schulglocke. Nach dem Gottesdienst, zelebriert von Abt Wolfgang, und nach der Zeugnisverteilung heißt es erst mal: FERIEN!

Wir sehen uns wieder am 12. September.

12. September: „Neues Schuljahr, neues Glück“ heißt es wieder für die Schüler unseres Gymnasiums. Dieses Jahr sind es 200 Schülerinnen und 244 Schüler, die auf dem beschwerlichen Weg zum Abitur eine weitere Etappe zurücklegen wollen. Insbesondere in der Schulleitung hat sich hierbei einiges geändert: Herr Matl, der das Amt des Direktors auch künftig ausüben wird, wird von Pater Erhard, der nun (neben der Internatsleitung) auch die Funktion des stellvertretenden Direktors inne hat, unterstützt. Doch auch im Lehrerkollegium sind einige neue (aber teils nicht ganz unbekannte) Gesichter zu sehen: Herr Michael Tausch (Musik), Herr Werner Schottenloher (Englisch, Sozialkunde), Frau Claudia Klingl (Deutsch, Geschichte, Sozialkunde), Herr Claus Starke (Mathematik, Physik) sowie Frau Claudia Brehm-Wammes (Deutsch und Latein).

11. September: Der Anschlag auf das World-Trade-Center erschüttert nicht nur Amerika sondern die gesamte Welt. Nicht wenige sagen, dass die Welt nicht mehr so sein wird wie vorher. Amerika wird alles daran setzen, die Verantwortlichen für diesen Anschlag, der Tausende von Opfern gefordert hat, zur Rechenschaft zu ziehen. Bereits in wenigen Wochen wird ein neuer Krieg um Afghanistan geführt werden, um Bin Laden und den Taliban ihr schändliches Handwerk zu legen.

22. September: Kammerkonzert im Festsaal. Das Streichquartettt des Königlichen Konservatoriums Brüssel spielt Werke von L. Boccherini und F. Schubert.

2. Oktober: Ein wahres Pokerspiel - Das Festlegen des Wandertages. Die „schönen“ Wochen sind meistens zu früh für einen Wandertag – wie jeder Schüler weiß wird es immer sonnig und warm, wenn die Schule wieder beginnt - doch sobald man überlegt, den Wandertag für eine der nächsten Wochen anzukündigen, meldet der Wetterdienst auch schon für selbige schlechtes Wetter, also geduldet man sich bis zu den übernächsten Wochen, in denen man schon, wie immer, mit wechselhaftem Wetter rechnen kann, die Chancen für einen sonnigen Tag steigen also. Ist man dann in der Woche angelangt, an dem man in schon  festlegen muss, ist Feinarbeit angesagt. Leider kann bei der exakten Bestimmung des Termins die Klimahauptstation auch nicht mehr viel weiterhelfen und so muss man auf den direkteren Draht zu Petrus hoffen, der Gott sei Dank in diesem Jahr wohl einer Standleitung geglichen haben muss, da man wirklich sowohl von Lehrer als auch von Schüler Seite her überrascht war, dass ein derartig schöner Tag in so einer verregneten Woche überhaupt möglich wahr. Diese Runde fiel also zu Gunsten von Lehrern und Schülern aus, für nächstes Jahr heißt es allerdings wieder: neue Runde, neues Glück!

7. Oktober: Im Rahmen der „Konzerte im Kloster Metten“ finden bei uns immer wieder Konzerte mit renommierten, international bekannten Musikern statt. So sind heute unter dem Titel „festliche Musik für Orgel und Trompetenensemble“ der Organist Prof. Edgar Krapp und das Bachtrompetenensemble München unter Leitung von Arnold Mehl mit Werken von Vivaldi, Telemann, Bach, Höller und anderen in der Stiftskirche zu hören.

14.Oktober:  Nachmittags zur ungünstigsten Fernsehzeit sitzen zahlreiche Jung- und Altmettener vor den Fernsehgeräten, um sich den neuen Film über das Kloster und die Schule anzusehen. Wie von vielen Seiten zu hören war, ist der Film sehr gut gelungen, was nicht zuletzt die starke Nachfrage nach Kopien des Filmes beweist.

15. Oktober: Der kleine Seminarpokal der 6., 7. und 8. Klasse findet wieder statt.

Die Eröffnungsbegegnung lautet 6. gegen 8. Klasse und endet mit 6 : 7 denkbar knapp für die 8. Klasse.

16. Oktober: Die Vorrunde und das Zittern bei Spielern, Fans und Eltern geht weiter. Dieses Mal tritt die 6. Klasse gegen die 7. Klasse an. Nach dem Schlußpfiff muss sich die 6.Klasse leider aus dem Turnier verabschieden, da sie es mit zwei Niederlagen und 9 : 13 Toren nicht ins Finale schaffen. Am Ende stand es 3 : 6 .

22. Oktober: Die beiden schon bekannten Finalgegner, 8. und 7. Jahrgangsstufe, treffen sich im letzten Vorrundenspiel . Das Ergebnis könnte Vorbote für das Finalergebnis sein.
Schließlich endet das Spiel 7 : 4 zu Gunsten der 8. Klasse.

23. Oktober: In der vollbesetzten Sporthalle wird das Finale ausgetragen. Vor dem Spiel rechnen viele Zuschauer wegen des Endergebnisses am Vortag mit einem überragenden Sieg der 8. Jahrgangsstufe. In der spannenden Begegnung sind die Mannschaften fast immer gleichauf. Am Ende hat aber die 7. Klasse die besseren Karten und kann das Spiel für sich entscheiden. Es ist das dritte Mal, dass eine 7. Klasse den kleinen Seminarpokal gewinnt.
Ein Pokal, der an Spannung, Höhen und Tiefen seines Gleichen sucht.

24. - 29. Oktober: Alljährlich bereist unsere K13 die Schauplätze deutscher Geschichte. Dieses Jahr geht es für unsere Abiturklasse einerseits nach Dresden, wo man unter Leitung von Herrn Meyer und Frau Brehm-Wammes neben dem berühmten Zwinger und der Semperoper auch das St.-Benno-Gymnasium, das im überwiegend konfessionslosen Sachsen seinen Rang als katholische Schule behaupten kann, besichtigt. Andererseits darf auf einer solchen Fahrt natürlich auch unsere Hauptstadt nicht fehlen; so besucht man in Berlin unter anderem das Mauer-Museum, den Reichstag (mit seiner neuen Kuppel) sowie das Schloss Sanssouci.

29. Oktober – 4. November: Tradition spielt für viele eine große Rolle, wenn es um Allerheiligen geht. Fast schon wie in der Adventszeit hat man seine familiären Gebräuche und nutzt die Zeit sich gemeinsam auf Weihnachten einzustimmen. Zu diesen Traditionen gehört sicherlich die intensiver betriebene Grabpflege, leider hat uns das Wetter in diesem Jahr nicht gerade genügend Zeit dazu gelassen. Kaum zeigten sich ein paar Sonnenstrahlen, eilte man schon mit Schäufelchen und Jäte bewaffnet Richtung Friedhof. Nicht zuletzt ist Allerheiligen aber auch eine notwendige Pause für Schüler, um sich auf die, in der Regel vermehrt auftretende Schulaufgaben und Klausuren mental vorzubereiten und noch mal tief Luft zu holen für die „schwereren“ Wochen vor Weihnachten.

14. November: Nachdem bereits mehrere „Matchbälle“ vergeben wurden, gelingt es den Spielern der deutschen Nationalmannschaft, mit einem klaren 4:1 Sieg über die Ukraine, die Flugtickets für die Fußball-WM 2002 in Korea und Japan zu lösen. Wer genau zugesehen hat, wird bemerkt haben, dass Völlers Mannen alles andere als Weltklasse-Fußball geboten haben und dass sie sich gegen richtig gute Gegner schwer tun werden.

Mit einer positiven Nachricht schließen wir für heuer die Chronik. Falls in den letzten Wochen des Jahres noch etwas Besonderes sich ereignen sollte, werden wir dies in der nächsten Ausgabe nachliefern.

Wir wünschen all unseren Lesern eine besinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute sowie Gottes Segen für das kommende Jahr!

Eure Chronisten th, eg, ke, cr