Lebensdaten seltenerer lateinischer Autoren:
übernahm das Kommando über die in der Niederlage bei Cannae überlebenden Truppen. Er schrieb zudem eine römische Geschichte in Griechisch.
Q. Curtius Rufus ist Historiker in der Zeit des Kaiser Claudius (bzw. der Flavische
Dynastie).
Sein Hauptwerk sind die Historiae Alexandri Magni Macedonis (10
Bücher), in denen in romanhaften Zügen und voller Dramatik die höchst zwiespältige
Persönlichkeit des Welteroberers offengelegt wird.
Quintus Ennius (239 - 169 v. Chr.) aus Rudiae im südöstlichen Italien schrieb Tragödien, Komödien, Satiren, Epigramme und vor allem die Annales. Der Titel war den Aufzeichnungen der Pontifices entlehnt. Ennius erzählt darin die römische Geschichte von den Anfängen bis zu seiner Gegenwart. Homer war für ihn das Vorbild, von ihm übernahm die metrische Form, den Hexameter. Er wurde damit zum großen nationalen Dichter Roms.
Quintus Fabius Pictor (2. Hälfte des dritten Jahrhunderts v. Chr.) war einer der ersten römischen Geschichtsschreiber (in griechischer Sprache). Er war 216 Gesandter nach Delphi.
Gellius wurde um 130 n. Chr. geboren. Er lebte in Rom, wo er u.a. als Richter in den iudicia privata tätig war. Mit etwa 30 Jahren - auf jeden Fall vor 165 - begab er sich studienhalber für ungefähr ein Jahr nach Athen. Dem dortigen Aufenthalt verdanken die noctes Atticae ihre Entstehung und ihren Titel (quoniam longinquis per hiemem in agro ... terrae Atticae commentationes hasce ludere ac facere exorsi sumus, idcirco eas inscripsimus noctium esse Atticarum). Ansonsten wissen wir nichts vom Leben des Aulus Gellius; auch sein Todesjahr ist unbekannt.
Decimus Iunius Iuvenalis (von etwa 58 bis etwa 130 n. Chr.) prangert in seinen 16 Satiren mit scharfem Blick und ebenso scharfer Zunge und oftmals brillanten Formulierungen Laster seiner Zeitgenossen, insbesondere der Oberschicht, an. Angesichts der großen Verdorbenheit der Zeit stellt er fest: Difficile est saturam non scribere (1,30). Heute noch oft zitiert: panem et circenses (10,81), mens sana in corpore sano (10,356)
Lucius Caecilius Firmianus Lactantius (gestorben ca. 260 n. Chr.) imitierte in Form und Inhalt Cicero und war mehr römischer Stoiker als Christ. Er schreibt mit seinen Divinae institutiones eine Einführung in die christliche Religionslehre und gilt den Humanisten seither als "christlicher Cicero".
Freigelassener der gens Livia (gestorben um 200 v. Chr.). Er versuchte seit 240 Formen der griechischen Dichtung in Rom heimisch zu machen: Seine Übertragung der Odyssee Homers ins Lateinische (==>Odusia) diente bis zur Zeit des Horaz als Schulbuch. Er veranlasste die Aufführung griechischer Schauspiele in lateinischer Sprache.
Gaius Lucilius (ca. 180 - 102 v. Chr.) verkehrte im Scipionenkreis. Er gilt als der Begründer der Satire, einer signifikant römischen Literaturgattung. Von den 30 Büchern seines meist in Hexametern gehaltenen Werkes der Satiren sind nur Fragmente erhalten.
T. Lucretius Carus lebte von 97 bis 55 v. Chr. Er ist vermutlich von niederer Abkunft. Sein Verdienst ist der Erhalt der Lehre Epikurs in den sechs Büchern seines Lehrgedichts De rerum natura.
Römischer Dichter aus Kampanien (280 - 200 v. Chr.). Er versuchte, in Rom im hohen Stil des Epos römische Geschichte darzustellen. Die ersten drei Bücher seines im Saturnier geschriebenen bellum Poenicum handeln von der mythischen Vorzeit Roms (Aeneas), die weiteren vier aber erzählen den ersten Punischen Krieg.
Aulus Persius Flaccus (34 - 62 n. Chr.), aus Etrurien nach Rom gekommen, schloß sich Lukan und Seneca an. Er schrieb Satiren, denen aber die Unmittelbarkeit und Lebensnähe der Dichtung des Horaz fehlen, da Persius überwiegend stoische Lehren abhandelt.
Aesopus auctor quam materiam repperit,
Hanc ego polivi versibus senariis.
Duplex libelli dos est: quod risum movet
et quod prudenti vitam consilio monet.
Calumniari si quis autem voluerit,
Quod arbores loquantur, non tantum ferae,
Fictis iocari nos meminerit fabulis.
Als Freigelassener des Augustus schrieb Phaedrus bis ca. 50 n. Chr. unter dem Vorbild des Aesop Tierfabeln (Besonders bekannt: Lupus et Agnus), aber auch Schwänke und Anekdoten in jambischen Senaren.
Quintilian ist um 35 n.Chr. in Calgurris in Spanien geboren. Er starb 96 n.Chr. Sein Hauptwerk stellen die zwölf Bücher der institutio oratoria. Im ersten Buch erhält der Leser eine Elementarausbildung, im zweiten die Anfangsgründe des rhetorischen Unterrichts, im 3.-7. Buch Findung und Anordnung des Stoffes, das achte Buch enthält Ausdruck, das neunte Memorien. Im berühmten zehnten Buch bietet er einen Überblick über die griechische und römische Literatur. Das elfte Buch behandelt den Vortrag und im zwölften Buch beschreibt er das Ideal des vollkommenen Redners im Geiste Ciceros.
P. Terentius Afer (ca. 200 v. Chr) war ein freigelassener afrikanischer Sklave. Er ersetzt in seinen Komödien (z.B. Hecyra) die attische Umgangssprache des griechischen Originals durch den gepflegten Konversationsstil der besseren römischen Gesellschaft.
Tibullus (geboren um 50 v. Chr., gestorben 17 oder 19 v. Chr.) entstammte aus dem Ritterstand und besaß Ländereien. Er gehörte dem Mesallakreis (im Vergleich zum Maecenaskreis privaterer Dichterzirkel, den Mesalla, ein wichtiger Verwaltungsfachmann des Augustus an sich gezogen hatte; auch Ovid gehört ihm an) an.
M. Terentius Varro (116 - 27 v. Chr.) stammte aus Gutsbesitzerkreisen im sabinischen Reate. Er war 86 Quästor, 70 Volkstribun, 68 Quästor. 47 wird er zum Reichsoberbibliothekar bestimmt. In 74 Schriften und mehr als 600 Büchern beschreibt er römische Kulturgeschichte.
Velleius Paterculus (ca. 20 v. Chr. bis 30 n. Chr.) stammt aus einer Ritterfamilie in Capua. Er bekleidete unter Kaiser Tiberius einen höheren militärischen Rang, 15 n. Chr. war er Prätor. Er verfasste die Historia Romana, die mit der Zerstörung Trojas beginnt und mit dem Jahre 30 n. Chr. endet
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