Jahrgangsstufe 9(3)

Texte und Autoren

für die Übergangslektüre geeignete antike, mittelalterliche oder bumanistische Texte
ausgewählte profane oder christliche Texte historischen, biographischen oder erzählenden Inhalts (auch in adaptierter Form)

1 Sprache

1.1 Wortschatz

Die Schüler prägen sich anhand des Lehrbuchs weitere Wörter aus dem Grundvokabular ein. Mit Hilfe einer Wortkunde wiederholen sie bisher gelernte Vokabeln und Wendungen. Sie sollen sich auch weiterhin darin üben, Wortfamilien, Wortfelder und Sachgruppen zusammenzustellen, um Zusammenhänge zu erkennen und beim Übersetzen Bedeutungsnuancen besser erfassen zu können (-» DS). Indem sie lateinische Wörter mit ihren Weiterentwicklungen im europäischen Kulturwortschatz vergleichen, vergegenwärtigen sie sich immer wieder den Einfluß des Lateinischen auf die Sprachen des modernen Europas (-» mFs; -» EU).

Erweiterung des Grundvokabulars
ca. 400 Wörter und Wendungen
Wiederholung des Grundvokabulars nach wortkundlichen Prinzipien Einführung in die Arbeit mit einer Wortkunde: Kennenlernen des Aufbaus, z.B. nach Wortfamilien oder Wortfeldern und Sachgruppen; Üben der sachgemäßen Benützung
Wortfelder und Sachgruppen, Wortfamilien Zusammenstellen und Ergänzen
Kulturwortschatz Zurückführen von Wörtern wie Nation, Computer auf ihre lateinischen Wurzeln (->D, mFs; -» EU)

1.2 Formenlehre

Die Schüler erlernen die Stammformen weiterer Verben und gewinnen durch gezielte Wiederholung der Nominal- und Verbalformen größere Sicherheit in der Bestimmung der Wortendungen. Bei der Besprechung der Deponentien, des Gerunds und des Gerundivs werden sie vermehrt dazu angeregt, Gemeinsamkeiten und Gegensätze beim Vergleich mit den anderen Fremdsprachen festzuhalten (-» mFs). In der Mitte dieses Schuljahres soll die Behandlung der Formenlehre abgeschlossen sein.

weitere Grundbegriffe der Formenlehre
Deponens, Gerund, Gerundiv u.a.

Konjugationen
    kurzvokalische Konjugation
    Perfektopräsentien (meminisse, odisse)
   Stammformen weiterer Verben
    Deponentien und Semideponentien
   ferre und Komposita
   fieri

    Nominalformen
        Gerund (-» E)
        Gerundiv
        Supin auf -um
      Supin auf -u (nur in formelhaften Wendungen)

Pronomina
    verallgemeinerndes Relativpronomen, Korrelativpronomen

weitere Pronominaladjektive

1.3 . Satzlehre

Die Schüler lernen weitere Füllungsarten der einzelnen Satzglieder kennen, von denen Gerund und Gerundiv besondere Anforderungen an ihre Fähigkeit zur geistigen Durchdringung eines Satzes und seines Kontextes stellen. Durch die zusammenfassende Behandlung der Satzbaupläne und lektürerelevanter Bereiche der Satzlehre (Adverbiale, satzwertige Konstruktionen, Satzarten) gewinnen sie größere Sicherheit im Erkennen syntaktischer Strukturen und erhöhen damit ihre Übersetzungsfähigkeit; das erleichtert ihnen den Übergang zu der nun einsetzenden Arbeit mit Originaltexten.

syntaktische Grundbegriffe (-» D)
    innere Abhängigkeit

Satzmodell

Satzglied(teil): Füllungsarten:
Prädikat Prädikatsnomen mit Kopula (laudandus est)
Subjekt abhängiger Aussagesatz
Objekt Gerund; abhängiger Aussagesatz
Adverbiale Gerund
weitere semantische Funktionen
Attribut Gerund, Gerundiv

Kasusfunktionen
    dat. auctois u.a.

weitere Funktionswörter

Partikel (z.B. quippe, praesertim)

Vollverben
    Satzbaupläne (uti, interest, opus est; libros legendos mittere)

Adjektive
    Satzbaupläne (mit satzwertigen Konstruktionen und Nebensätzen, z.B. cupidus legendi, dignus qui laudetur)

satzwertige, Konstruktionen
    Gerund (als Objekt, Adverbiale, Attribut); Gerundiv (als Prädikatsnomen, Attribut)

Nebensätze
    abhängiger Aussagesatz (als Subjekt, Objekt), abhängiger Begehrsatz (als Objekt);
    Adverbialsätze (weitere temporale, modale und konzessive Subjunktionen); Relativsatz (quicumque, quisquis; qualis; mit Konjunktiv; sog. Verschränkung)

Satzarten
    Aussagesatz (sog. Realis, Potentialis); Fragesatz (Deliberativ)

Tempusgebrauch
   praesens historicum, infinitivus historicus

indirekte Rede (in Grundzügen)

Satzverknüpfung
    relativer Satzanschluß, satzverknüpfende Subjunktionen (sin autem, quodsi)

Wortstellung
    Stellung des Bezugswortes im Relativsatz

Satzanalyse
    komplexe Sätze

Sprachenvergleich (-» D, mFs)
    z.B. Gerund, sog. Realis, Regelsystem der indirekten Rede

Hinweise zur Ubersetzung: Ausdrucksmöglichkeiten im Deutschen (-> DS)
    z.B. contigit ut "glücklicherweise", dubito an "vermutlich", Gerundiv als Substantiv/Nebensatz/Infinitiv, konjunktivische Relativsätze als Adverbiale,
    sog. relative Verschränkung als Präpositionalausdruck/Satzadverb/Parenthese

2 Textarbeit

Zunehmende Sicherheit in der Technik des Übersetzens ermöglicht es den Schülern, ihr Lesetempo zu steigern. In dem Maße, wie sie sich der Schwierigkeit einer treffenden Übersetzung bewußt werden (-» DS), entwickeln sie allmählich Verständnis für den Wert der Originallektüre. Bei der Erschließung lateinischer Lesestücke, die sich weitgehend an Originaltexte anlehnen, sollen sie nun auch einfache stilistische Erscheinungen berücksichtigen. Indem sie Merkmale von Rede, Brief und Dialog zusammenstellen., gewinnen sie Einblick in weitere Formen der lateinischen Literatur.

Übersetzung lateinischer Texte Paraphrasieren; Erarbeiten und Vergleichen verschiedener Übersetzungsmöglichkeiten; Erfassen des Bedeutungsumfangs spezifisch lateinischer Begriffe wie consilium, ratio
inhaltliche und formale Texterschließung (-» D, mFs) Analysieren eines Textes nach verschiedenen Gesichtspunkten; Anlegen und Führen eines Sachheftes
wichtige stilistische Erscheinungen (-» D, mFs)
Alliteration, Anapher, Chiasmus u.a.
Erkennen von Stilmitteln und ihrer Funktion
Merkmale von Rede, Brief, Dialog Zusammenstellen einiger Elemente von Form und Aufbau; Herausarbeiten der jeweiligen Sprecherabsicht; Vortragen; Stellung nehmen zu den angesprochenen Problemen; ggf. Vergleich mit modernen Texten (-» D, mFs)

3 Antike Kultur und ihr Fortleben (Schwerpunkte)

Die Schüler erweitern ihr Wissen über die republikanische Staatsordnung und erhalten an Einzelbeispielen einen Einblick in die Voraussetzungen für eine erfolgreiche politische Laufbahn in Rom (-» G; -» P); dabei werden ihnen auch Grundzüge des römischen Bildungswesens vermittelt. Altersgerecht dargebotene Grundfragen der Philosophie fordern die Jugendlichen zur Stellungnahme auf und zeigen ihnen den Einfluß der griechischen Geisteswelt auf die römische Literatur. Anhand ausgewählter Texte.und Abbildungen erfahren sie darüber hinaus, wie die lateinische Sprache und die Welt der Antike durch die Jahrhunderte weiterleben.

Bildung und Erziehung
privater Charakter des Schulwesens; Elementarschule, Literaturunterricht, Rednerausbildung; Adaption griechischer Vorstellungen; Übernahme des Alphabets
Erläutern des gesellschaftlichen Hintergrundes; Vergleich mit den heutigen Verhältnissen
staatliche Einrichtungen und Ämterlaufbahn
Senat und Volksversammlungen (-» P); cursus honorum; Gesetzgebung (z.B. Zwölftafelgesetz)
Beschreiben der staatlichen Ordnung zur Zeit der Republik (-> G); Erläutern der Bedingungen für eine politische Karriere (militärische Erfolge, forensische Rhetorik)
römische Wertbegriffe (-» W)
Begriffe zur Bezeichnung menschlicher Verhaltensweisen und Grundhaltungen
Klären von Begriffen wie fides, humanitas, iustitia
Ged anken der Stoa und des Epikur (-» W)
einfache philosophische Fragestellungen; Gestalten, die philosophische Haltungen verdeutlichen; dazu Gedanken der Vorsokratiker (-» Nw) und christlicher Schriftsteller (-» K Ev)
Erklären und Verdeutlichen der Vorstellungen; persönliche Stellungnahme
das Weiterleben antiker Kultur und lateinischer Sprache in Mittelalter und Humanismus (-» EU: das gemeinsame kulturelle Erbe, MB)
kunstgeschichtliche Zeugnisse (-» Ku); literarische Motive (-» D); Latein als Amts-, Kirchen- und Gelehrtensprache (-» mFs, Nw) Bildbetrachtung und -vergleich

 

Jahrgangsstufe 10(3)

Texte und Autoren

Caesar. De bello Gallico
Überblick über das Werk;
wichtige Teile des Werks, z.B. Prooemium (1,1), Helvetierkrieg/Ariovist (1,2-54); 1. Rheinübergang (4,16-19), Expeditionen nach Britannien (4,20-36 und 5,8-24), Gallier und Germanen (6,11-28), Freiheitskampf der Gallier (7,1-90)

Ovid
in sich geschlossene Abschnitte aus den Metamorphosen und ggf. der elegischen Dichtung
(dazu Einordnung in größere Zusammenhänge mit Hilfe von Ubersetzungen)
- Metamorphosen, z.B. Prooemium und Epilog, die vier Weltalter, Apoll und Daphne, Pyramus und Thisbe, Dädalus und Ikarus;
    Philemon und Baucis, Orpheus und Eurydike
- elegische Dichtung, z.B. Ars amatoria

Nepos
eine vita, z.B. Alcibiades, Hannibal, Themistocles

oder

nachklassische Prosa
ausgewählte profane oder christliche Texte historischen, biographischen oder erzählenden Inhalts, z.B. Gellius (Noctes Atticae), Scriptores historiae Augustae, Vulgata, Einhard (Vita Caroli Magni), Gesta Romanorum, Legenda aurea, lokalhistorische Texte (Inschriften, Chroniken, Urkunden); ggf. neuzeitliche lateinische Texte

oder

Plautus oder Terenz
Überblick über eine Komödie;
ausgewählte Szenen (dazu kursorische Lektüre in Übersetzung), z.B. Plautus: Aulularia, Menaechmi, Rudens, Terenz: Adelphoe, Eunuchus, Heautontimorumenos

Biographie der Autoren
Heranziehen der Lebens- und Zeitumstände zum Verständnis der Texte und der Aussageabsicht

1 Spracharbeit

Durch regelmäßiges Wiederholen nach wortkundlichen Prinzipien sowie durch lektürebegleitende Wortschatzarbeit und selbständige Verwendung eines Lexikons festigen und erweitern die Schüler ihre Kenntnisse des lateinischen Wortschatzes. Im Zusammenhang mit der Übersetzung wiederholen sie wesentliche syntaktische Strukturen, wobei sie sich der Grammatik als Hilfsmittel bedienen.

Festigung des Grundvokabulars nach wortkundlichen Prinzipien
Wörter und Wendungen, geordnet nach etymologischen Prinzipien oder Sachgruppen bzw. Wortfeldern
Wiederholen in Verbindung mit der jeweiligen Lektüre; Erweiterung der Kenntnisse in der Wortbildung (-» D, mFs); Erkennen etymologischer Zusammenhänge bzw. der Zugehörigkeit zu Sachgruppen oder Wortfeldern je nach Aufbau der Wortkunde; Zusammenstellen von Wortfamilien und Sachgruppen je nach Thematik der Lektüre
lektürebegleitende Wortschatzerweiterung u.a. militärischer Wortschatz (Caesar); poetische Wörter und Wendungen (Ovid); ggf. einzelne Wörter,aus dem mittelalterlichen Latein und/oder der Kirchensprache Zusammenstellen (Vokabelheft) und Lernen von Wörtern und Wendungen, die für die jeweiligen Sachverhalte und Gattungen typisch sind
Einführung in die Arbeit mit Grammatik und Lexikon als Hilfsmittel bei der Übersetzung Klären grammatischer Fragen; Kennenlernen morphologischer Besonderheiten (z.B. -ere statt -erunt, laudasse statt laudavisse, Akk. Pl. -is/ -es); Übungen zum richtigen Gebrauch einesLexikons(-» mFs):Ermitteln kontextbezogener Wortbedeutungen, Erfassen des Bedeutungsumfangs spezifisch lateinischer Begriffe, Herausarbeiten der Veränderung von Wortbedeutungen im Lauf der Zeit (-» D) (u.a. Bedeutungserweiterung, -verengung, z.B. fides)
Wiederholung wesentlicher syntaktischer Strukturen
Satzbaupläne und syntaktische Besonderheiten im Zusammenhang mit der jeweiligen Lektüre
u.a. Untersuchen des Periodenbaus bei Caesar sowie Satzanalyse (auch graphisch); Herausstellen von Besonderheiten in Satzbau und Wortstellung bei Dichtern und ggf. Erstellen von Prosaumschriften; ggf. Erkennen und Benennen syntaktischer Besonderheiten in mittelalterlichen Texten

2 Textarbeit

Bei der Übersetzung achten die Schüler vermehrt auf stilistisch angemessenes Deutsch (-» DS). Indem sie die Texte nach den auch im Deutschunterricht angewandten Methoden erschließen und interpretieren, üben sie sich gezielt darin, Aussageabsicht und sprachliche Gestalt lateinischer Texte zueinander in Beziehung zu setzen. Dabei sollen sie auf die Bedeutung der Mittel sprachlicher Beeinflussung ebenso aufmerksam werden wie auf das Zusammenwirken von Klang, Rhythmus und Metrum in dichterischen Texten. Zugleich gewinnen die Schüler Einblick in die antike Gattung commentarius sowie in Formen römischer Dichtung, die in der europäischen Tradition eine wichtige Rolle spielen (-» EU).

Übersetzung Übersetzen nach verschiedenen Methoden; Wiederholen größerer Textpartien (auch schriftlich); sinnvoller Umgang mit gedruckten Übersetzungen (-» DS)
inhaltliche und formale Texterschließung (-» D, mFs) sachliche Erläuterungen; Gliedern und Zusammenfassen; Interpretieren anhand von Leitfragen; Zusammenstellen sprachlich-stilistischer Besonderheiten; Beschreiben des Bedeutungsinhalts von Leitbegriffen; Erkennen von Mitteln der Beeinflussung; Erfassen von Problemstellungen; Stellungnahme
stilistische Erscheinungen und ihre Funktion (-> D, mFs)
häufige Stilfiguren; bildhafte Elemente und Vergleiche
Erkennen und Beschreiben; Zuordnen von Bild- und Sachebene
metrische Erscheinungen und ihre Funktion Grundregeln der Prosodie (Quantitäten, Elision); wichtige Metren (Daktylus, Spondeus, Jambus, Trochäus); Hexameter, Pentameter (Versbau, Zäsuren), Distichon Nachsprechen von Versen; Wiedererkennen der Metren und Versarten; Analysieren und Lesen von Versen (Hexameter, Pentameter); Erkennen und Beschreiben von Wechselwirkungen zwischen metrischer Gestaltung und Inhalt (-> D)
antike literarische Gattungen (-» D, mFs) Tradition und Konvention der behandelten Gattungen; die Wahl der Gattung als Ausdruck der Intention des Autors Herausarbeiten von Zusammenhängen zwischen den Darstellungsabsichten der Autoren und den Erfordernissen der Gattung
die antike Gattung commentarius
annalistisches Prinzip; ethnographische Exkurse; Reden der Handlungsträger; Darstellungsmittel (formelhafte Elemente, Verwendung der 3. Person, indirekte Rede); Auswahl und Akzentuierung von Informationen
Einteilen in Erzählblöcke; Erkennen der Darstellungsmittel und ihrer Funktion; Untersuchen von Adressatenbezug und Sprecherabsicht; Herausarbeiten von Argumentationsstrategien zur Rechtfertigung politischen Handelns (- P); ggf. Vergleich mit anderen ethnographischen Quellen
- die antike Gattung Biographie
Gestaltung und Aufbauprinzipien einer vita; geschlossene Form; Rahmenkomposition; dramatische Elemente
Beschreiben derGestaltungsmittel und ihrer Funktion; Erkennen von Bezügen zwischen Charakter und Lebensschicksal
oder
die antike Gattung Komödie
Inhalt und Stoffe; Aufbau und Formelemente; Neuerungen römischer Autoren
Erfassen des Handlungsablaufs; Zusammenstellen typischer Motive und Formelernente; Beschreiben der Funktion der Sprache (z.B. zur Charakterisierung, als Mittel der Verstellung und Täuschung) (-» D)
Formen römischer Dichtung
epischer Stil und Darstellungstechnik in Ovids Metamorphosen (u.a. Rahmenerzählungen, Gestaltung als carmen perpetuum, Wortwahl, Vergleiche); andere Textsorten im Werk Ovids
Einordnen von Textausschnitten in den jeweiligen Kontext; Zuordnen von Gestaltungsmitteln
"lebendiger Text" und produktive Rezeption (-» MB) Vorlesen, ggf. mit verteilten Rollen, oder Unterrichtsspiel (Komödie); Auswendiglernen und Vortragen von Textausschnitten; ggf. Dramatisieren einzelner Szenen, bildnerische Umsetzung (-» Ku)

3 Antike Kultur und ihr Fortleben

Im Zusammenhang mit der Lektüre erweitern die Schüler ihr Wissen über die römische Republik und die erste Zeit des Prinzipats. Bei der Beschäftigung mit Themen wie Provinzverwaltung und Militärwesen erhalten sie auch einen vertieften Einblick in die Problematik der römischen Eroberungspolitik (-» G). Indem sie sich mit den griechischen Vorbildern römischer Literatur sowie mit der Rezeption der behandelten Stoffe in der Weltliteratur befassen, eignen sie sich wichtige Kenntnisse über literarische Gattungen und Stofftraditionen an und werden zu eigener Lektüre angeregt.

das römische Staatswesen in Republik und Kaiserzeit (-» G11)
Parteiwesen, innere Wirren und Bürgerkriege im 1. Jh. v. Chr.; Hervortreten beherrschender Persönlichkeiten
Vergleich mit Ereignissen aus anderen Epochen (-» G)
Diskutieren möglicher Ursachen für Wandel und Zerfall der späten Republik
Augustus und die Neuordnung des Staates Überlegungen zu den Auswirkungen der neuen Machtstrukturen auf das Leben des einzelnen
römische Expansionspolitik
Roms Herrschaftsanspruch; Caesars Verhandlungstaktik; Behandlung von Kriegsgegnern; historische Bedeutung der Eroberung Galliens (Romanisierung) (-» F)
Klären des Begriffs bellum iustum (-> W); Überlegungen zur Problematik von Macht, Recht und Humanität (-» FR, P); Vergleiche mit Kriegsschilderungen in neuzeitlichen Texten (-» D, mFs)
Provinzverwaltung und Militärwesen
das imperium des Provinzstatthalters; die Organisation des römischen Heeres (Ausrüstung, Dienstgrade); technische Leistungen (Brückenbau, Straßenbau, castra, Belagerungstechnik) (-» MT); Spuren der Römer am Rhein, in Südfrankreich und England (-» mFs; -» EU)
Sammeln von Bildmaterial; ggf. Erstellen von Skizzen und Modellen (-» Ku), Besuch von Ausgrabungsstätten oder Museen (-» FZ, MB)
der Begriff Mythos
bedeutende Mythen und mythologische Gestalten (-» D; -» MB); der Mythos als Metapher der condicio humana; Deutungsmöglichkeiten der Metamorphose
Erfassen des dem Mythos zugrundeliegenden Welt- und Menschenbildes (-» W: unterschiedliche Sinndeutungen der Wirklichkeit); ggf. Herstellen von Bezügen zur modernen Psychologie
die Bedeutung griechischer Vorbilder f ür die römische Literatur
Einflüsse verschiedener Stoffe (z.B. Mythen), Gattungen (z.B. Epos, Lehrgedicht) und Autoren im Werk Ovids
kursorische Lektüre griechischer Beispiele in deutscher Übersetzung; Vergleich
ggf.
- Darstellung bedeutender Persönlichkeiten in der griechischen Literatur und bei Nepos; griechische Biographien antike und moderne Biographie; Darstellung einer berühmten Persönlichkeit bei Nepos und in der Literatur oder der historischen Forschung
oder
- Verarbeitung griechischer Werke durch römische Komödiendichter Fortwirken der antiken Komödie in der Weltliteratur (-> D, mFs; -» EU), z.B. bei Shakespeare, Molière, Wilder
das Fortwirken literarischer Stoffe und Motive (-» D, mFs, Ku10, Mu; -» EU, MB)
- Mythen und Vorstellungen aus dem Werk Ovids, die in der europäischen Literatur, Musik und bildenden Kunst rezipiert wurden, z.B. Weltalter, Apoll und Daphne (R. Strauss), Pyramus und Thisbe (Shakespeare), Dädalus und Ikarus (Breughel), Philemon und Baucis (Goethe, Ahlsen), Orpheus und Eurydike (Monteverdi, Gluck, Offenbach) Vergleichen der antiken Stoffe mit späteren Ausgestaltungen; Erkennen von ähnlichen Stoffen, Typen und Handlungsmustern; Anregung zu eigener Lektüre, zu Museums- und Theaterbesuchen (-» FZ)
- Caesar in der Literatur (z.B. Sueton, Plutarch, Shakespeare, Wilder, Brecht, Mommsen, Nachwirkung im Comic) Vergleich unter Berücksichtigung der Textsorte und der Intention des jeweiligen Autors; Heranziehen von Darstellungen in der bildenden Kunst und auf Münzen